Freitag, 8. Mai 2009

Die KDDR: Phase 1 / Tag 4 & 5

Kaffeefreien Tag mit Kopfschmerzen überlebt und spazieren gewesen, eine Viertelstunde bevor ich die Jungs abholen musste heute mittag.

Morgen soll ich eine Stunde früher aufstehen als ich müsste. Find ich schwierig, weil Samstag ist und die Jungs mein Wecker sind. Aber okay, halb sieben....

Samstag, 9. Mai 2009, 8.54 h:
Ich schwöre, der Wecker hat nicht geklingelt! ;) #fail

Eine virtuelle Ein-Mutter-Demo zum Muttertag

Nein, nein, kein Plädoyer für Douglas, Lindt, Fleurop oder anstrengende Pflichttelefonate - In diesem Jahr wende ich mich ab vom üblichen "Ich hab nix bekommen / meine haben mir das geschenkt / is mir doch sowiesoallesegal und das ist doch eh alles nur Kommerz und / wichtiger ist doch die Anerkennung an jedem Tag"-Muttertags-Gerede und werfe die Frage in diesen kleinen virtuellen Raum: "Wie gehts euch? Wie erlebt ihr es, 2009 Mutter zu sein?"

Ich persönlich fühle mich jetzt seit fast sechs Jahren, als hätte ich damals, am 31. Oktober 2003 im Kreisssaal noch im völligen Hormon-Overkill unterschreiben müssen, dass ich mit dem ersten Atemzug meines Sohnes das Recht verwirke als kompetentes, fühlendes, denkendes und überlegt handelndes Wesen wahrgenommen zu werden. Und ich ziehe dieses Gefühl nicht aus gutgemeinten Ratschläge älterer Müttergenerationen - wenn es doch nur das wäre.
Diese unsichtbare Unterschrift scheine ich geleistet zu haben für:
~ Frauen, die noch keine Kinder haben und meinen, weil ich meine zwei im Nebensatz erwähne, kann ich keine komplexeren Zusammenhänge mehr verstehen und möchte grundsätzlich über das Schlaf- und Stuhlgangverhalten meiner Kinder reden.
~ Mütter, die sich für einen anderen der zich Wege entschieden haben ihr Kind zu ernähren, zu wickeln, zu topfen, zu erziehen, zu fördern, zu was weiß ich.
~ Männer im allgemeinen.
~ Arbeitgeber
~ seit den Debatten über Gewalt unter / von Jugendlichen, Amokläufe, Alkoholkonsum von Teenies, misshandelte Kinder, Geburtenrückgang und KiBiz vor allem für die Politik und damit den Staat.
und nicht zuletzt für
~ all die studierten Pädagogen, Psychologogen und sonstigen Erziehungsfachleute, die Politik, Mitmenschen und Medien dankbare (oft widersprüchliche) Lektüre liefern, was wir alles falsch machen und besser machen müssen, um die Welt und im speziellen Deutschland zu retten.

Seit Oktober 2003 bin ich umgeben von Menschen und Institutionen, die Erwartungen stellen, mitreden wollen und dabei grundsätzlich in einer riesigen pauschalen Muttermasse rumkneten ohne sich auch nur ansatzweise für das Individuum Mutter zu interessieren.

Ich bin Mutter und nicht meschugge.
Ich brauch keine Pralinchen und auch kein Wangetätscheln von meinem Mann am Sonntag, weil ich ja so fein immer Essen koche und den Kindern saubre Unterhosen anziehe. Ich brauch auch keine Anerkennung vom Staat oder mir unbekannten Autoren, die meine Kinder mit in den Tyrannen-Topf stecken.

Ein wenig mehr Solidarität unter Müttern würde ich mir wünschen, vielleicht zu Beginn einfach mal am Muttertag. Und vielleicht ein, zwei mehr, die sich bei zunehmender Einmischung des Staates in die Erziehung unserer Kinder nicht damit ruhig stellen lassen, dass das ja nur den Kindern zugute kommt, die nicht so liebevolle Eltern haben wie wir es sind. Die vielleicht auch mal laut aussprechen: Ich bin Mutter und nicht meschugge und ich denk mir durchaus etwas dabei, wie ich meine Kinder erziehe und begleite.

Wer möchte, die Frage oben ist zum Mitnehmen da:
"Wie gehts euch? Wie erlebt ihr es, 2009 Mutter zu sein?"

kims gezwitscher

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