...

als ob mir das monotone blinken des coursors auf dem weißen desktop die wut nehmen könnte, sitze ich hier seit einer gefühlten ewigkeit und starre auf den schwarzen, fingernagelgroßen strich, der im gleichen takt wummert wie mein herz.
da ist es wieder - dieses heiße brennen im bauch, das sich nach oben drückt und mir die kehle zuschnürt. entstanden aus dieser verfluchten unzufriedenheit in den letzten tagen, der ich mit aller kraft versucht habe entgegen zu wirken. erfolglos. kein sport, kein "am riemen reißen", kein weglaufen, kein buch - nichts konnte verhindern, dass der kopf unentwegt weiter denkt. destruktiv, zermürbend. immer rastlos, immer schwimmend, zweifelnd.
mit einem schrei, der das brennen aus dem bauch in die kehle holt, will ich vor diese ewig gleiche wand in meinem leben rennen. will sie mit bloßen händen einschlagen, niederreißen... und gleichzeitig habe ich angst, dass dahinter nichts sein könnte. dass sie mich zwar wahnsinnig macht aber gleichzeitig auch halt gibt. denn solange sie da ist, kann ich mich an den gedanken klammern, dass hinter ihr die letzten puzzleteile für veränderungen sind nach denen ich mich sehne. aber was, wenn ich sie einreiße und dann erkennen muss, dass es diese letzten puzzleteile nicht gibt? dann muss ich die augen aufmachen und mir eingestehen, dass ich zuviel wollte. dass es nicht gibt, wonach ich suche. oder dass ich nicht kann, was ich will, weil ich nur halb so groß bin wie ich es mir gewünscht hätte.

"An einem scheußlichen Januarmorgen sitze ich im Flugzeug nach Teneriffa. Ich bin unendlich müde, häßlich wütend. Nein, nicht wütend. Ich bin sauer. Ich bin schrecklich sauer. Auf alles, am meisten auf mich, und das macht mich eiskalt. Ich bin schon viel zu lange sauer. Eine graue Zentnermasse macht mich hart. Ich will zuviel Wein trinken und alles Hässliche vergessen. "
(Maria Sveland, Bitterfotze )

und ich will sie sein. auch alleine nach teneriffa fliegen, frauen in pimmelrosa kleidern beobachten, all diese komplizierten und nervenden gedanken durchkauen, zuende kauen, damit ich sie endlich schlucken kann und will dann auch verdammt nochmal wissen wie das geht, dieses zufrieden sein.

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kims gezwitscher

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