Samstag, 27. Juni 2009

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ich habs schon wieder getan:
http://kim-zwischenzeiten.blogspot.com/
*kopfeinzieh*

Freitag, 26. Juni 2009

zitiert

Gingen sie einen anderen Weg, wären sie tatsächlich mit einer Menge anstrengender Auseinandersetzungen konfrontiert: Sie müssten Unternehmen angreifen für ihre miserable Familientauglichkeit, ihren Chefs bei diskriminierendem Verhalten Paroli bieten und der Politik ans Bein pinkeln, die nicht aufhört, steuerlich das Alleinernährer-Modell zu subventionieren, anstatt in Kinderbetreuung zu investieren… Der Weg einer Karrierefrau, die ohne auf Kinder verzichten zu wollen ihren Weg geht und in Netzwerken für das gemeinsame Anliegen aller Frauen und vor allem auch aller „neuen“ Männer in einen Kampf zieht, ist genau das Gegenteil des Weges, auf den wir unsere kleinen süßen Mädchen bis heute schicken, wenn wir sie in rosa Rüschenkleidchen stecken und ihnen Püppchen schenken, deren Umsorgung das Größte in ihrem Kinderleben sein soll.


weiterlesen bei der mädchenmannschaft
[edit 27.06.: oh, der artikel ist leider nicht mehr online]

Mittwoch, 24. Juni 2009

sorry, no post today

summer outside!

Dienstag, 23. Juni 2009

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lila

Ein Weilchen geht es immer ohne dich. Dann ist es, als ob du nachwievor zwei Orte weiter lebst. Und wenn ich nicht weiter darüber nachdenke gaukelt mir der Alltag sogar vor, dass ich ja jederzeit zu dir könnte. Den langen Berg mit dem starken Gefälle hinab, vorbei an Maisfeldern, Kuhwiesen und den vielen kleinen Orten, deren Namen ich mir auch nach einem Jahr noch nicht merken kann. Hinab in die Stadt. Von da an vertrauter Weg. Straßen, die ich mein halbes Leben lang befahren bin, wenn wir uns sehen wollten. Erst mit dem Bus, dann irgendwann mit meinem ersten eigenen Auto. (Der kleine blaue VW-Polo mit Schieflage, der seinen ganz eigenen Kopf hatte & ständig Durst. Im Sommer konnte es auf dem Weg zu dir öfter mal vorkommen, dass ich in einer Bushaltestelle rechts ran fuhr und stilles Wasser nachfüllte, damit der Motor nicht abfackelt....)
Du bist oft umgezogen, warst aber bis auf die vereinzelten Semester in Weimar immer nur ein paar Straßen weiter, kaum ab vom gewohnten Weg. Mal vorher rechts, mal später links abbiegen.

Das erste Mal bewusst geworden, dass am Ende der gewohnten Route ein Klingelschild mit einem fremden Namen wartet ist mir, als ich die kreischenden Möwen hörte während wir telefonierten. Und du mir erzählt hast, dass es von da oben, in eurer Wohnung direkt am Strand von Vancouver so aussieht, als würde der Skyscraper direkt im Meer stehen. Obwohl ich dabei war als du dich verabschiedet hast von uns allen, hab ich dich zuvor immernoch da sitzen sehen, wo du immer saßt und telefoniertes als du noch hier warst. Manchmal rufe ich dich deswegen nicht an, weil ich Angst davor habe, dass ich erneut realisieren muss, dass unsere Leben jetzt so viel weiter auseinander liegen als jemals zuvor.

Die Weilchen, die es ohne dich geht, bin ich damit beschäftigt mitzukommen mit dem Leben, beruhigend das feste Band zwischen unseren Herzen spürend. Doch ab und an schaue ich plötzlich auf und merke, wie sehr du mir fehlst. Wie sehr es mir fehlt, mit dir über die gleichen Dinge lachen zu können, bei den selben Liedenr loszuheulen oder mitzugröhlen. Wie sehr es mir fehlt, für dich da sein zu können, mich mit dir zu betrinken, eine Nacht durch zu diskutieren, schwadronieren und philosophieren, ohne am nächsten Morgen mit dem Gefühl aufwachen zu müssen "Man, hier kann ich mich nicht mehr blicken lassen bei DEM Scheiß, den ich von mir gegeben habe."
Mir fehlt das Gefühl, Teil von etwas zu sein. Normal, vielleicht sogar Besonders in der ein oder anderen Eigenschaft... oder wenn nicht, dann wärs mit dir zumindest auch Okay ;). Du fehlst mir. Vorallem deinetwegen.

Gestern kam dein Brief mit unserem Foto. Ich seh mich an auf diesem Bild und erkenn mich selbst nicht wieder. Beruhigt und traurig zugleich sehe ich, dass ich es doch noch kann, warm sein, glücklich und für kleine Momente zufrieden. Jetzt muss ich es nur noch schaffen das in den Weilchen, die es ohne dich gehen muss, wiederzufinden.

Montag, 22. Juni 2009

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blau2

ungeduldig verplemper ich die tage, mehr funktionierend als wirklich anwesend zapp ich mich durch meine alltagsthemen und warte. auf echten sommer, auf ferien. auf bevorstehende abschiede und neuanfänge.
zwischendurch immer mal wieder die frage, wo ich eigentlich hin will. wie ich schaffen kann was ich möchte und ob das alles in meinem kopf nicht an der wirklichkeit vorbei geht.


zwischenzeiten-feeling auf allen kanälen.

Übrigens

- 4,8 kg.

Donnerstag, 18. Juni 2009

zitiert

Seit Dienstag, seit sich die Große Koalition, die ich mit meiner Stimme für die SPD auch noch ermöglicht habe, gemeinsam auf einen Gesetzesentwurf geeinigt hat, der die Gewaltenteilung faktisch aushebelt und meiner Meinung nach eindeutig gegen das Grundgesetz verstößt (Artikel 5.1: „Eine Zensur findet nicht statt.“), seit diesem Tag bin ich fassungslos. Ich fühle mich zum ersten Mal in meinem Heimatland nicht mehr so frei wie noch am Tag zuvor. Ich habe das bedrückende Gefühl, dass die Regierung meines Landes, meine Regierung, die ich gewählt habe, ihren Bürgern nicht mehr vertrauen will, mir nicht mehr vertrauen will und glaubt, mir vorschreiben zu müssen, welche Webseiten ich besuchen darf und welche nicht. Denn mehr ist dieses Gesetz nicht: Es ist eine Einschränkung meiner freien Wahl, wohin ich mich im Netz bewege. Das digitale Äquivalent dazu, mir zu verbieten, bestimmte Bücher zu kaufen, Lieder zu singen, Gedanken zu teilen. Das ist Zensur, das ist ein Eingriff in meine Grundrechte. Zum ersten Mal sehe ich meinen Staat, den ich bei all seinen Macken bisher immer als zutiefst demokratisch empfunden habe, mit sehr misstrauischen Augen an.

weiterlesen bei Anke Gröner

Samstag, 13. Juni 2009

Übrigens

- 2,7 kg.

Freitag, 12. Juni 2009

Gleichgewicht

Verlängertes Wochenende das x-te. Während ich früher diese Monate in der Mitte des Jahres geliebt habe, in denen fast jede zweite / dritte Woche ein verlängertes Wochenende im Kalender Pause vom Alltagstrott versprach, bedeuten diese Tage heute für mich: vierzehn anstatt zehn Stunden-Tag, die kostbare Zeit, die ich in fünf Tagen der Wochen mit mir verbringen darf entfällt fast erstsatzlos. Während die Einen also wirklich frei haben, habe ich während diesen langen Wochenenden sozusagen Urlaubssperre. Nein, vielmehr „Ego-Sperre“, stets Ansprechpartnerin und Verantwortliche für die Familie.

Früher hätte ich an so einem viel zu kühlen und regnerischen Feiertagsmorgen im Juni freudig jeden Windstoß, jeden Regentropfen dankbar begrüßt und ein erleichtertes und zufriedenes „Danke“ gen Universum, Petrus (oder wer auch immer Einfluss auf das Wetter hat) geschickt. Danke, für die Legitimation den Tag im Bett verbringen zu dürfen! hätte ich geflüstert, mich mit einem Buch und viel Kaffee unter einer Wolldecke verkrochen und die Welt einfach kalt und grau sein lassen.

Diese Tage geballter Viersamkeit sind mir ein Graus. Und noch während ich das so ehrlich ausschreibe und ergänze „mir fehlt die Zeit für mich“, meldet sich prompt und bereits erwartet dieses merkwürdige Wesen in mir aus dem Off, das stets bei solchen Empfindungen lauthals zu meckern beginnt und irgendwelche Knöpfe im Hirn bedient, die wohl für das Gewissen zuständig sein müssen. „Egoistin! Egozentrikerin!“ wettert es (und ich meine, es verpasst mir sogar kurze Schläge vor den Hinterkopf) „Sei dankbar und zufrieden mit dem was du hast. Kinder sind das Glück auf Erden! Du hast das doch so gewollt. Du wirst ja wohl für die paar Tage die Arschbacken zusammenkneifen können und dich mal hinten anstellen.“
„Kann ich. Prima sogar. Muss ich auch. Aber will ich nicht mehr.“ weise ich dieses Brain-Rumpelstielzchen dann in seine Schranken. Manchmal versuche ich, diesem Giftzwerg im Kopf ein Gesicht zu geben weil ich gerne weiß, mit wem ich es zu tun habe. Einmal bekommt es Züge meiner Mutter, dann sehe ich Phantombilder anderer Frauen, die meinen Lebensweg irgendwo einmal gekreuzt haben müssen, doch im Grunde kann ich die Ähnlichkeit zu meinem Spiegelbild nie ganz verleugnen.

In „Bitterfotze“ von Maria Sveland (das ich in den letzten Wochen irgendwann ausgelesen und zu meiner persönlichen Bibel erklärt habe) gibt es einen Moment - der eigentlich genauso wütend, nachdenklich und ernst gemeint ist, wie alles in diesem Buch - der mich lauthals zum Lachen brachte (und das passiert viel zu selten in den letzten Jahren): Stellen Sie sich eine Mutter eines Krabbelkindes vor. Übermüdet, ausgelaugt von ihrer Dreifachbelastung perfekte Mutter - perfekte Frau - perfekte Journalistin. Sie geht (wie sich das für eine Mutter gehört, die nur das Beste für ihr Kind möchte) mit ihrem Baby zu einer Krabbelgruppe und als sie sieht, wie ihr Kind zufrieden und alleine zwischen den Anderen spielt und krabbelt, nimmt sie auf einem Sofa im Raum Platz und liest Zeitung.
Nicht lustig? Dann haben sie keine Kinder. Haben Sie Kinder wissen Sie, was nun passiert und dass die Protagonistin wohl in einem der worstcase Fettnäpfchen überhaupt ausgerutscht ist. Haben Sie Kinder, kennen Sie diese Blicke, wenn Sie es sich herausnehmen, solch wichtige, als Qualitätszeit mit dem Kind propagierte Momente für sich selbst zu nutzen. Oder Sie sind selbst Meisterin des "No-go!-Face." Im Idealfall halten Sie dabei die gerümpfte Nase sogar ein weniger höher als sonst.

Ich war mal so eine No-go-Face-Meisterin. Weil ich es von mir selbst erwartet habe, mich voll und ganz für meine Kinder hinten anzustellen, habe ich es auch anderen Frauen nicht zugestehen können, „Ich“ sagen zu dürfen.
Die Unzufriedenheit, die Erschöpfungszustände und immer länger andauernden depressiven Verstimmungen dachte ich, wären lediglich ein Zeichen meiner Unfähigkeit mit diesem neuen Leben ohne mich klarzukommen. „Arschbacken zusammen“ war meine Devise. Selbstaufgabe gehört zum Mutterdasein dazu, war ich mir sicher. Und noch heute wüsste ich nicht, wie es anders hätte funktionieren sollen die ersten Jahre.

Vielleicht geht es Frauen anders, die vor dem Mutterwerden schon so gefestigt und sicher in sich selbst Ruhen, dass sie diese Selbstaufgabe für die Neudefinition ihres Lebens nicht brauchen. Ich persönlich hätte mich rückwirkend betrachtet nicht an die Bedürfnisse und die Verantwortung für das neue Menschenleben anpassen können, ohne bei Null anzufangen. Oder anders gesagt: Ich hätte meinen Ansprüchen, meinen Vorstellungen nicht genügen können, was ich diesem Kind vom ersten Atemzug an geben möchte. Ein Zwischending zwischen „Selbstaufgabe“ und „Ich“ habe ich nicht umsetzen können. Gleichgewicht war noch nie meine Stärke.

Ich kann ohne die Extreme gesehen und gefühlt zu haben, die Mitte nicht finden.
Letztes Jahr, in meiner Mutter-Kind-Kur auf Rügen, völlig abgeschnitten vom Alltag, gezwungen, mich um mich selbst und gleichzeitig um zwei heimwehgeplagte Kleinkinder zu kümmern, lernte ich mit großem Erstaunen wie viele wir sind. Wie viele von uns Indikation „Burn out“ in ihren Kuranträgen stehen hatten. Und das nicht, weil die Kasse den Jahresurlaub sponsern sollte, sondern weil wir tatsächlich ausgebrannt waren und uns selbst zerfleischten, wenn wir das Wort „Ich“ nur dachten.
So traurig das ist, alleine die Tatsache dass es so viele Frauen gibt die sich selbst verlieren wenn sie Kinder bekommen, hat mich ein wenig heilen können. Denn dann ist es nicht meine Unfähigkeit zu leben, Mutter zu sein. Dann muss es andere Gründe geben, Gründe, die sich herausfinden lassen und die mir die Chance geben an mir und meinem Leben etwas zu ändern.

Nachwievor fällt es mir schwer, die Mitte zu finden. Und gerade zur Zeit, in einer Phase, in der ich wieder weit über meine Grenzen muss um den Laden hier am Laufen zu halten, spüre ich, wie sehr mir die wenige Zeit mit mir selbst fehlt. Immerhin kann ich heute sagen, dass ich Zeit und Raum für mich brauche, der Wunsch nach Selbstverwirklichung Teil meines Lebens ist und bleiben wird, ohne mich als liebevolle, liebende, sorgende und verantwortungsvolle Mutter in Frage zu stellen.

kims gezwitscher

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