Dienstag, 21. April 2009

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Wenn ich früher verreist bin, stand ich Tage vorher bereits unter Dauerstrom. Ein Trauma aus meiner Kindheit, glaub ich, denn ich war so ein typisch chaotisches (normal überfordertes wie ich heute weiß) Mädchen, das immer irgendwas vergessen hat. "Immer müssen alle auf dich warten!" "Was hast du denn jetzt schon wieder vergessen?!" So verinnerlicht, dass ich mir gar nicht mehr zugetraut habe, tatsächlich strukturiert & gelassen von vertrauten Handlungen abzuweichen.

Umso schöner ist es, jetzt in der Sonne zu sitzen, die Zeit mit den Jungs zu genießen & darauf vertrauen zu können, dass ich das morgen alles schon irgendwie hinbekomme. Weil ich schon groß bin & die Welt nicht untergeht, wenn die Zahnbürste fehlt oder ein paar Socken ;)

Ich bin dann mal weg. Hier heute schon, so richtig dann morgen.

Read ya!

Sonntag, 19. April 2009

Bin ich Feministin? Und wenn ja, wieviel?

Ich stöbere an diesem Sonntag schon ein Weilchen durchs Netz. Gerade bin ich bei der mädchenmannschaft kleben geblieben und grüble nun über folgenden Satz:

Für eine bessere Vernetzung der (weiblichen) Websphäre listen wir jede Woche auf, was unsere deutschspachigen Kolleginnen und Kollegen über die Woche so melden und tun. Wenn du selbst ein Blog zu Gender- und Feminismusthemen hast, sag unter mannschaftspost(at)web.de Bescheid.


Ich grüble deswegen, weil ich mir schon länger immer wieder die Frage stelle, ob ich eigentlich Feministin bin oder nicht. Auf meiner Amazon-Wunschliste ist u.a. das Buch "Wir Alphamädchen" (wenn ich das richtig überflogen habe drei Autorinnen, die auch das mädchenmannschaft-Blog füttern), noch nicht gelesen, weil demnächst erst das Taschenbuch erscheint. Dem Klappentext nach zu urteilen ist es gut möglich, dass ich Feministin bin. Also Feministin 2.0 - nicht gegen Männer, sondern mit ihnen.
Mein Alltag aber ist irgendwie so gar nicht feministisch.
Im Grunde bin ich emanzipierter erzogen, als ich es nun lebe:

oderso30, zwei Kinder, finanziell (noch) abhängig vom Mann. Talent an vielen Baustellen, aber nichts Handfestes vorzuweisen um auch nur annähernd einen Gedanken an "Karriere" zu wagen. Kinder großziehen mit Leib und Seele, Haushalt weniger enthusiastisch aber eben auch dauerhaftes Alltagsanhängsel. Ich schmink mich ab und an und rasier mir Beine, Achseln und Intimbereich. Benutze Anti-Ageing-Cremes und phantasiere manchmal still, wie schön es wäre 20 Kilo weniger zu haben. Neuerdings besitze ich sogar die komplette Palette an Nagelpflegegedöns, weil ich nach 30 Jahren endlich das Nägelkauen („Krallen stutzen“ wie es die Therapeutin damals nannte) dran gegeben habe.
Ich mag Charlotte Roche, aber habe "Feuchtgebiete" nicht zu Ende lesen können. Ich hab diese "hab mich lieb"-Mädchenmacke und mir letztes Jahr in einer Selbsthilfegruppe für Frauen mit Burn-out von einer Tafel "Ich habe ein Recht darauf, angehört und ernst genommen zu werden." und "Ich habe das Recht mit Respekt behandelt zu werden" abgeschrieben.
Ich hab sogar Angst, wegen einer Jüngeren und Hübscheren verlassen zu werden und dem Mann heute Morgen angeboten, er könne sich mittags hinlegen, wenn ich ausschlafen darf (für mein Gewissen).
Immerhin, ich weigere mich dem Mann Brote für die Arbeit zu schmieren und mein Körper gehört auch mir (was einfach ist mit 20 Kilo übergewicht)!

Und zack. Würde Alice Schwarzer für einen Vortrag über missglückte Emanzipation googeln und das hier lesen, ich bin mir sicher, ich wäre die Ideal-Besetzung für ihre Power-Point-Präsentation. (Naja, zumindest meine Mutter wird sich wohl schon so manches Mal gefragt haben, wofür sie in den 68-ern gekämpft hat.)

Mein Lebens- und Alltagsmodell ist nicht feministisch. Meine Gedanken und Wertevorstellungen sind es schon. Ich bin Elternbeiratsvorsitzende im Kindergarten und setze mich dafür ein, dass auch ein katholischer Kindergarten KiBiz nicht dogmatisch nach alten Rollen- und Wertevorstellungen auslegt. Ich schreibe Leserbriefe, treffe mich mit Lokalpolitikern und verhalte mich alles andere als still, wenn unser hiesiger Jugendamtsleiter mal eben allen Müttern / Eltern die Kompetenz abspricht Kinder groß zu ziehen. Oder der Stern (was den allerdings wenig interessiert hat).
Ich diskutiere täglich mit einem 5-Jährigen, für den grad alle Mädchen super doof sind und der meint, im Kommandoton Apfelschorle bei Muttern ordern zu müssen – ich bemühe mich, mit der Erziehung meiner Jungs meinen Teil für eine gerechtere Gender-Thematik beizutragen.
Ich betrachte meine finanzielle Abhängigkeit vom Mann als vorrübergehende Nebenwirkung des Spagats zwischen meiner persönlichen Vorstellung, wieviel Platz meine Kinder in meinem Leben haben sollen und der Möglichkeit dies mit einem eigenen Einkommen zu verbinden.
Ich bemühe mich, nicht in (Frauen-)Klischees zu denken und kann jedes Lebens- und Rollenmodell respektieren und verstehen, solange die Frau die es lebt darin überwiegend glücklich ist.

Tja. Und nun? Bin ich Feministin? Und wenn ja, wieviel?

Vielleicht weiß ich im Juni mehr, wenn ich dann die Taschebuchausgabe von "Wir Alphamädchen" gelesen habe ;)

Freitag, 17. April 2009

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Es gibt kaum etwas, das mich so sehr fühlen lässt wie Musik.

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Ich sollte mir angewöhnen erst zu bloggen und dann in anderen Blogs zu lesen. Viel zu oft verliere ich auf dieser Blogrunde meine Gedanken zwischen fremden Zeilen oder kehre zurück und denk mir: Ach komm, das können andere besser als du, lass mal.

Bloglife-Crisis.

Dienstag, 14. April 2009

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blumeeeGestern vormittag war ich in der Stadt in meiner vertrauten Buchhandlung. Hier ein wenig stöbern, da ein wenig reinlesen, kurzer Blick über den "Das haben wir gern gelesen"-Tisch, (der wahrscheinlich die Murmeltier-Fragerei -"Was können Sie mir denn empfehlen?"- in Grenzen hält), geschaut ob mittlerweile mehr von Sarah Kuttner im Regal steht als das bereits gelesene "Mängelexemplar"..... und dann ewig lang vor der Bücherwand mit den Lebensratgebern hängen geblieben. Irgendwann - ich schätze so nach dem sechstensiebten Buch a la "Ich hab das Patentrezept für ein ewig glückliches und erfülltes Leben gefunden, 10 supidupi legendäre Tipps die helfen, sich die Scheiße vom Hals zu halten" - bin ich zusammengezuckt und dachte: Oh gott! Was mach ich hier eigentlich?

Das letzte Mal als ich mich mit dieser Buchgattung eingedeckt habe, steckte ich akut mittendrin in einem waschechten Burn-Out. Ja, richtig. Ich. Damals 29, Hausfrau & zweifache Mutter. Keine Top-Managerin mit 18 Stunden-Tag. Zweifache Mutter, Hausfrau, 29.

Ich weiß bis heute noch nicht so wirklich warum das so war. Vielleicht, wegen dieser Sache nach der Geburt des Kleinen zwei Jahre zuvor, nach der das Leben einfach so weiter gegangen ist und ich der Seele nicht die nötige Bühne gegeben habe. Vielleicht auch einfach, weil ich eine von ganz ganz vielen Frauen aus dieser Generation "nett lächeln, Schnauze halten aber bitteschön auch deinen Mann stehen" bin, die sich ganz gern mal selbst aufgeben für die Illusion, nur das würde sie liebenswert machen. Vielleicht auch wegen der sonstigen großen und kleinen Lebenspäckchen, die bewusst eigentlich gar nicht mehr zu mir gehörten und plötzlich zermürbend leise und monton mit dem Papier raschelten.....Vielleicht.

Vor fast genau einem Jahr war das. Es folgten drei Wochen Mutter-Kind-Kur auf Rügen mit den abschließenden Worten der Psychologin: Ein Jahr. Bei den meisten hält diese Kur ein Jahr vor.

Tja, und gestern erwische ich mich dann also dabei, wie ich erneut beginne Ausschau zu halten nach irgendeinem schlauen Menschen, der mir sagt was ich tun kann um zufrieden zu sein, mich selbst zu spüren... der mir doch bitteschön sagt, wie leben geht.

Es ist ein wunderschönes Gefühl, sich kurz zu erschrecken, dann den Stapel ruhig und gelassen wieder ins Regal einzusortieren und sich dann sagen zu können: Du brauchst diese Bücher nicht. Du brauchst keine Glückseligkeits-Rezepte die du nicht selbst geschrieben hast. Denn du weißt wies geht. Im Grunde weißt du, wie dieses Leben, von dem alle immer sprechen, geht. Du weißt, was du tun kannst um deinen Körper wieder zu spüren, du kennst die Signale, wenn du nicht mehr genug auf dich Acht gibst..... und eigentlich hast du auch den Mut, da raus zu gehen und Dinge einfach zu tun, die dich glücklich machen könnten.

Also los!

Montag, 13. April 2009

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Letzten Samstag war ich noch schnell in der Stadt, um ein paar Osterbesorgungen zu machen. Viel Schokolade, eine Kleinigkeit für die Jungs und für den Mann und mich einen neuen DVD-Player (auf die 20 € Aufpreis für fünf Jahre Garantie habe ich verzichtet....) Und weil ich Brothers & Sisters meiner Auswanderin geschenkt habe, die in Vancouver schmerzlichst amerikanische Serien auf deutsch vermisst, war in der Ostertüte dann auch noch die erste Staffel von "How i met your mother". - Schließlich muss ja getestet werden, ob der Player neue Originale schluckt ;)

Macht er. Und zum Glück lässt mich die Serie ganz schnell verdrängen wie unvernünftig dieses Ostershopping-Ergebnis für unsere Haushaltskasse war...

Ein Ausschnitt aus meinem bisheriges Highlight aus Staffel 1:

Sonntag, 12. April 2009

(Oster-)Sonntags blogge ich auch Stöckchen (2)

(via Anke Gröner)

Put your iTunes, Windows Media Player, etc. on shuffle. For each question, press the next button to get your answer. YOU MUST WRITE THAT SONG NAME DOWN NO MATTER HOW SILLY IT SOUNDS.

1. If someone asks “Are you okay?”, you say …?
Show you how (The Killers)

2. How would you describe yourself?
Dalarna (Mando Diao) - eine waldreiche, hügelige historische Provinz in Schweden? Wobei, jetzt wo dus sagst, iPod.....

3. What do you dream about?
I will possess your heart (Death cab for cutie) - Jepp!

4. How do you feel today?

Tränengas im High-end-Leben (Kettcar)
Ist es ein bisschen bitter oder wirklich schwer?
Das Glas halbvoll oder doch halbleer?
Und wen interessiert das bitte sehr?
...Ich fands auch mies...


5. What do you look for in a guy/girl?
Little Billie, little brother (The Kilians) klar, bin ja verheiratet. Was soll der iPod sonst ran-shuffeln?

6. What is you life’s purpose?

Monday morning (Maria Mena) :)

7. What is you motto?
High Heels (Mando Diao) - Voll daneben! Wenn überhaupt nur noch barfuß.


8. What do your friends think of you?

Move away (The Killers) - :´(

9. What do your parents think of you?

Spacemann (The Killers) - passt!

10. What do you think about very often?

Journey (Novamenco) - *seufz*

11. What do you think about your best friend?
Leben ist tödlich (Toten Hosen)

12. How was your first kiss?

Auf dem Weg zur Ruhe (Selig) - das schließt sich ja kommentarlos von alleine gegenseitig aus *g*


13. What is your life story?

God knows (Mando Diao)

14. What do you want to be when you grow up?

p.l.e.a.s.u.r.e (The Kilians) - das wird mir unheimlich. gut, dass jetzt vorbei ist ;)

Freitag, 10. April 2009

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tulpen kanne anni2 

~ Nach Land kommt Wasser. Das kenn ich schon & ist jetzt eben ein paar Tage erstmal so. Ein Tag & eine Nacht, verbracht als hätten wir uns erst gestern gesehen. Um sich dann beim Abschied zu fragen: Hätten wir die wenigen Stunden nicht intensiver verbringen müssen? Darf es so normal sein, wenn ungewiss ist wann wir uns das nächste Mal sehen?
Ja, es darf, weil es eben so ist. So normal, vertraut, dass eben auch einfach nebeneinander schweigend über sonnenbeschienene Ochsenweiden schauen geht. Trotzdem am Ende auch Eingeständnis, dass hinter der Normalität die Traurigkeit schlummert, wir nicht wegschieben können, dass die Umarmung zur Begrüßung gleichzeitig der Anfang der kurzen Zwischenzeit bis zum "Auf Wiedersehn" ist.
So ist es & so wird es sein die nächsten Jahre. Es wäre okay -traurig, aber okay- wenn sie wenigstens glücklich wäre.

with so many people to love in my life, why do i worry about one? but you put the happy in my ness, you put the good times into my fun.
(Ben Harper)

~ Seit gestern laufe ich alle zwei Minuten zum Balkon, verweile kurz und freue mich über die beiden neuen Terracotta-Töpfe. Einer davon ist schon bepflanzt, der andere weiß noch nicht, ob er Lavendel oder ein Zitronenbäumchen schicker findet.

~ Das Finanzamt findet, dass ich auch mit meinem chaotischen Bildungsweg als Freelancer arbeiten darf. Wieder ein Häkchen auf meinem Projekt-Kim-Fahrplan.

~ Noch 12 Tage bis ich Jac wiedersehe!

~ Und jetzt ist plötzlich Ostern. Beruhigend gewohnt chaotisches Kim-Ostern. Mit Osterbrunch-Planung am Karfreitag und viel "schaun wa mal!" Und Sonne! Zum Glück Sonne. Ich kann also im Wasser schon wieder Land sehen ;)

Dienstag, 7. April 2009

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51vSYaDxK7L-_BO2-204-203-200_PIsitb-sticker-arrow-click-TopRight-35-76_AA240_SH20_OU03_Dank Horst Evers werde ich nie wieder mit dem Handy telefonieren können, ohne an den armen kleinen Satellit da oben im Weltall zu denken, ich werd mich hüten, meinen Kindern die reguläre Portion Makkaroni mit Pilzsauce zu verwehren, liebäugel damit, einen toten Briefkasten im Hausflur anzubringen und werde das nächste Mal, bevor ich einen Trinken gehe Handy, Internet und Anrufbeantworter in den Keller verbannen.

Horst, Sie haben einen neuen Fäään!

kims gezwitscher

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